Zahnärzte (2.269)

Vielleicht hat man im Alter das Bedürfnis, ein Resumée zu ziehen? Mir gehen so viele Dinge durch den Kopf. Mein erster Zahnarzt war ok, aber kann sich heute noch jemand vorstellen, dass es zu der Zeit noch keine Turbinenbohrer gab, sondern nur langsame mechanische? Als er in das Alter kam, sich zur Ruhe zu setzen, übernahm ein junger Dentist seine Nachfolge (der war zufällig im neuen Haus auch unser Nachbar), aber da fing mein Leidensweg an! Erbohrte nur so weit, wie es nicht weh tat, aber es muss weh tun, weil er erst dann alles faule entfernt hatte! So bekam ich jedes Jahr neue Füllungen, weil die alten nicht hielten. Dummerweise hatte er Milchzähne behandelt, die hatten sich dann verkeilt, und so erhielt ich mit 16 im ersten Jahrjahr in Bonn meine erste Brücke unten links, weil die abgestorben waren und die bleibenden Zähne nicht „durchkamen“!
Ich glaube, ich habe so ziemlich alles bei den Zähnen durch: vereiterter Nerv, Paradontose-Behandlung – alles war betäubt, Kinn, Ohren, Nase, nur das Zahnfleisch nicht, weil es ja entzündet war, dann fing der neue Zahnarzt an, Teile des Zahfleisches wegzubrennen!! Und: er konnte einfach nicht spritzen, er stach die Spritze ein und drückte dann nach! Irgendwann so mit über 20 musste ich dann nach Euskirchen zu einem Kiefernchirurgen, zu der Zeit hatten wir hier in Rheinbach keinen, derzug den linken unteren Weisheitszahn, aber ich hatte immer Schmerzen dort, war auch 2 Wochen krank geschrieben, und so kam ich zu einer Zahnärztin nach Niederkassel-Monheim (bei Bonn), die auch alternative Medizin anwendete, die röntge, sagte, da sei ein Wurzelrest, die konnte vor allem gut spritzen, man merkte kaum etwas, holte den Rest raus, röntge nach, es war ein zweiter Wurzelrest vorhanden, musste nachspritzen und holte auch den heraus. Ihr Kommentar war: Die wollte er wohl übersehen, denn sie lagen nah am Nervkanal, dann gab sie mir eine Heilinjektion und sie hatte eine „Magnetrolle“, ähnlich wie die kleine Rolle beim Tapezieren für die Kanten – was soll ich sagen: ich hatte weder Schmerzen noch eine dicke Wange, einfach phantastisch, das war meine erste Erfahrung mit Magnetismus.
Und dann kam so 1985 nach der Blinddarm-OP der nicht erkannte morbus bechterew, und der zieht leider jede Menge anderer Sachen nach sich, eines Tages wachte ich auf, und fast alle meine Zähne waren am Wackeln, viele wurden dann bei meinem derzeitigen Zahnarzt von einer Ärztin gezogen, deren Spritzen man auch nicht spürtte, und sie zog auch nicht, sondern „wippte“ die raus! Dann Abdrücke für ein Provisorium, und Dr. Winter, ein Kiefernchirurg, neu in Rheinbach, zog mir den Rest bis auf 3 raus, verlegte das Lippenbändchen und vernähte die Wunden und setzte das Provisorium ein – ich konnte am selben Nachmitteg schon einkaufen fahren! Inzwisceh habe ich nur noch unten einen Zahn, der letzte war durchgefault und darunter im Kiefer eine Eiterblase, und es ist nun ein junger Arzt in der Praxis, und die Spritzen haben nicht mehr lange Nadeln, sondern ähnlich einer Hochdruck-Injektionspistole wurde die Betäubung durch dünne Düsen ins Zahnfleisch geschossen! Und auch die Abdrücke werden ja nicht mehr mit Gips, sondern mit einer angemischten Masse (Kunststoff?) gemacht, auch eine Erleichterung! Durch den MB habe ich auch Kiefernknochenschwund, also waren Implantate nicht möglich. Es ist etwas länger geworden, aber das Kapitel ist ja nun fast abgeschlossen!
Diethelm
meine Website: http://www.didis-screens.com

Veröffentlicht von quasimodo52

Ich bin ein Vater von vier Erwachsenen Söhnen, aber keiner bei mir, habe seit über 30 Jahren 'morbus bechterew' (Wirbelsäulen-Verkrümmung und -Versteifung), kann seit 9 Jahren, nachdem mich meine letzte Frau verließ, nur noch mit Hilfe (Rollator, Stock) gehen, sitze zu Hause im Rollstuhl, kann aber noch PKW fahren. Ich bin ein Freund der alten Werte wie Zuverlässigkeit, Treue, Ehrlichkeit, Nichtraucher, Wassermann und vielseitig interessiert.

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