Ich könnte ein Buch darüber schreiben! Wir haben in Rheinbach einige Pflegedienste, davon ist der ortsansässige noch der Beste (und ich hatte auch für meine Mutter „Essen auf Rädern“ von den Maltesern bestellt – schmeckte nicht, sah aus wie schon mal gegessen und war lauwarm!). Bei meiner Tante war der gleiche Pflegedienst wie bei meiner Mutter, die hatte aber nur 2 Pflegerinnen, die sich abwechselten, warum kamen zu meiner Mutter dann bestimmt 20, die teilweise nicht eingewiesen waren?
Meine Mutter (über 90) hatte den Spleen, immer aufzustehen und fiel dann um, ich musste teilweise 24 Stunden/Tag für sie da sein, zwischen nachmittag und Abend, wo dann der Pflegedienst kam, setzte ich sie in mein Wohnzimmer vor den TV, ließ aber die Tür meines Arbeitszimmers angelehnt, eines Tages hörte ich einen „Bums“, ging (mit Stock) hin, sie lag halb unter dem Esszimmer Tisch und klagte über Schulterschmerzen. Es war ja an Medikamenten eigentlich alles da, ich bat dann die Pflegerin, meiner Mutter die Schulter einzureiben – „Aber Herr Glaser, das dürfen wir nicht, da brauchen Sie eine ärztliche Verordnung“! – Wie blöd ist das denn? Sie kam dann über meinen Kopf hinweg nach Euskirchen in die Klinik, die Schulter war gebrochen, und dort bemerkte man wohl nicht ihre Demenz und glaubte dem. was sie sagte, was aber nicht stimmen konnte, aber ich wurde nicht gefragt, trotz Vollmacht steckte eine Richterin sie in ein Heim, 20 km von mir, und setzte ihr eine Betreuerin vor die Nase, 2 Jahre später war sie tot!
Nun kommt 2x im Jahr eine Pflegerin zu mir, um zu sehen, ob ich noch lebe, eigentlich müsste die mich auch untersuchen, ob ich z.B. wund gelegen bin, machte bisher niemand! Ich möchte nicht wissen, was die für die 10 Min. Formular ausfüllen mit der Kasse abrechnen.
Einmal im Jahr kommt jemand von der Firma, die das Pflegebett lieferte, und kontrolliert, ob alles ok ist – so ein Schwachsinn, ich würde mich schon melden, wenn etwas kaputt wäre! Aber erst der Letzte brachte das erste Mal ein Prüfsiegel unter dem Bett an! Und dann kommt alle zwei Wochen eine Pflegerin wegen Gesprächsbedarf meinerseits, aber ich werde nie informiert, WANN sie kommt, letzte Woche machte ich um 10 Uhr schon mal die Haustür auf, kam aber niemand bzw. später, um 11:15 Uhr!
Ich hatte eine Zeit lang eine nette, mit der ich mich gut verstand, und sie sagte mir, dass sie 12 €/Stunde erhalte, ich wusste aber, dass der Pflegedienst mit der Kasse 36 € abrechnet!
Dabei könnte das auch ein Student machen ohne Ausbildung – könnte man viel Geld sparen, wenn denn die Kasse das akzeptieren würde! Aber genau so sieht es doch in den Heimen aus! Die Senioren brauchen Zuwendung und Gespräche, auch das könnten Studenten, dadurch könnte man den Pflegenotstand abbauen! Und sie könnten auch Heiminsassen, die nicht mehr selbst essen können, füttern, kommt niemand auf die Idee? Der Tagesablauf meiner Mutter: aus dem Bett, windeln, in den Rollstuhl, in den Aufenthaltsraum, gefüttert werden und „Bekloppte“ ertragen, aber sie lebte eh in ihrer eigenen Welt, ich musste nach jedem Besuch bei ihr die ganze Rückfahrt heulen! Das war ein Tod auf Raten! Die Pflegerinnen werden einfach zu schlecht bezahlt und haben auch nie wirklich Zeit! Aber es handelt sich immer noch um Menschen und kein Vieh, wie kann man da die einzelnen Dienstleistungen mit der Stoppuhr messen?
Diethelm