Beschreibung:
a) Farben: möglichst originalgetreue, bei manchen Herstellern stehen die Original-Farbcodes der entsprechenden Streitkräfte drauf, die werden auch oft in den Bauanleitungen gedruckt
b) Feilen: möglichst fein (oder Schmirgelpapier), um Kanten zu glätten
c) Kerze: zum Erhitzen von Teilen oder verschweißen
d) Klebstoff: am besten Flüssigkleber (Polysterene) – der „verschweißt“ sofort.
e) Messer: Skalpell oder spezielle Bastelmesser, am besten mit Wechselklingen.
f) Pinsel: kleine und mittlere Größen
g) Pinzette: für Kleinteile
h) Schraubenzieher: zum Öffnen der Farbdosen und zum Verschweißen.
i) Schraubzwingen: zum Fixieren von z.B. Rumpfhälften
j) Sperrholz- oder Laubsäge: zum Trennen von Teilen.
k) Verdünnung/Reiniger: zum Pinselreinigen und überschüssige Farbe zu Entfernen
l) Zahnstocher: zum Umrühren und mit Hilfe eines Tuches Farbe entfernen
m) Zangen: Kneifzange (Bastelbedarf), um die Teile am Gießast abzutrennen
Der Arbeitsplatz:
ein planer Tisch oder ein Brett, nicht zu rutschig, ich benutze ein „Zeichenbrett“ auf Stützen, damit die Tischplatte nicht beschädigt wird.
Den Plan Schritt für Schritt durchgehen, nur die Teile abtrennen, die man für den nächsten Bauabschnitt benötigt, überlegen, was man vor dem Zusammenbau bemalen muß!
Ich trenne dicht am Gießast das Teil mit einer Zange ab, dann mit dem Messer und oder Feile den Rest abtrennen, bis das Teil plan ist.
Der Klebstoff bindet zwar schnell ab, aber man sollte trotzdem immer etwas abwarten.
Figuren (vor allem Piloten), Sitze, Armaturenbretter, Fahrwerksschächte sind so die Teile, die man vor dem Zusammenbau bemalen muß. Hier sind sogenannte „helfende Hände“ nützlich (ich werde noch Fotos machen): ein Gerät mit zwei Mini-Klemmen, wo man Kleinteile einklemmt und so besser bemalen kann. Räder steckt man am besten auf einen Zahnstocher, da sie fast immer ein Loch für die Achse haben.
Farben immer gut durchmischen, ich streiche sie dann mit dem Pinsel am Rand ab und nehme dann auch wieder die Farbe vom Rand auf, weil in der Dose die Farbe wieder zu Boden sinkt! So kann man gleichmässiger streichen.
Es ist nicht immer gesagt, dass man mit einem dünnen Pinsel besser dünne Linien macht: ich mache es mit einem mittleren Pinsel und dann mit der Kante, weil der nicht so schnell „wegklappt“.
Meist sind ja die zu bemalenden Linien oder Felder erhaben geprägt, z.B. auf dem Flugzeugträgerdeck die Markierungen: wenn etwas darübergeht, nicht schlimm, anschließend muss man ja z.B. mit einem Grauton das restliche Deck bemalen.
Wasserlinie klebe ich mit Tesafilm ab: sehr fest an der Linie andrücken, trocknen lassen, abziehen. Farbe immer ziemlich dünn auftragen.
Tarnfarben-Schemen male ich meist mit Bleistift auf (manchmal mit Hilfe eines Lineals), die Felder male ich dann aus, immer mit der hellsten Farbe anfangen! Wenn Abziehbilder für größere Flächen dabei sind, erwende ich die meist nicht, sondern male die Fläche aus.
Bei Flugzeugen sollte man sich überlegen, ob man es im Flugzustand oder auf dem Boden baut. Meist liegt kein Ständer mehr dabei, ich habe noch einige ältere in Reserve, und oft mache ich einfach die Spitze des Ständers heiß bzw. lasse sie richtig brennen, halte sie dann an die
entsprechende Stelle des Rumpfes – kurz festhalten – fertig: Ständer und Flugzeug sind verschweißt!
Am Boden muss man meist ein Gewicht in die Flugzeugnase stecken: Blei oder passende überzahlige schwere Schrauben, mit Knetgummi gegen klappern gesichert – in der Flugzeugnase ist meist genug Platz.
Was mir Spass macht: Türen, Fenster, Kabinendächer offen darstellen, dazu säge ich mit der Laubsäge vorsichtig an den Markierungen ab.
Manchmal muss man vorher ein kleines Loch bohren, das dünne Sägeblatt einführen und wieder verschrauben. Und bei Marineflugzeugen bin ich regelrecht versessen, immer zwei Versionen zu bauen: eine mit hochgeklappten Tragflächen (bei manchen werden sie zurückgeklappt) und/oder beigeklapptem Heck (zu sehen bei der CH-53 – Navy-Ausführung). Da braucht man natürlich entsprechende Literatur, aber die Trennlinien
sind meist vorhanden, aber Vorsicht: meist sind sie auf Tragflächenober- und -unterseite unterschiedlich! Dann noch die Löcher zuspachteln (entsprechende Spachtelmasse = Bodyputty, z.B. von Revell), dabei evtl. kleine Drähte „einbauen“ (Büroklammern eignen sich gut), die auch mehr Halt geben.
Manche Räder kann man drehbar machen – einfach nach dem Aufstecken auf die Achse mit einem heißen Schraubenzieher das überstehende Teil
„plätten“. Die Profis flachen die Räder unten ab und stellen so das Gewicht des Modells dar!
Abziehbilder nie zu lange im lauwarmen Wasser lassen, auch immer nur die, die man als nächstes braucht, sie sind meist nummeriert. Und nach dem Aufbringen in die richtige Position schieben und mit einem Tuch oder ein Blatt der Küchenrolle trocknen. Dazu muss aber die Farbe trocken sein, also am besten am nächsten Tag!
Bei manchen schimmert der Trägerfilm durch, hier kann man vor dem Aufweichen in Wasser die Zeichen mit einem scharfen Messer exakt ausschneiden – der Trägerfilm steht meist 1 – 2 mm über!
Kleine Löcher mache ich entweder mit einer sehr spitzen Pinzette, einem spitzen Messer oder einem heißen Draht. Die kleinen Flugzeuge und Hubschrauber (1:700), die den Schiffen oft beiliegen, lasse ich „fliegen“, indem ich einen Draht in eine Bodenplatte stecke und den oben erhitze und dann das Flugzeug einfach draufstecke – das hält. Die Wasserlinienschiffe habe ich mit doppelseitigem Klebeband auf DCFix-Folie
festgeklebt, dann mit einem ziemlich trockenen Pinsel und weißer Farbe „Wellen“ gemalt.
Und die Rakete, aus dem U-Boot abgefeuert, sitzt auch auf einem Draht, den ich mit Watte umhüllt habe.
Ich bin sicher nicht der perfekte Modellbauer, denn die feilen ja z,B. alles auf Originalstärke, aber ich denke, ich baue ansehnliche Modelle 😉
„Fotobox“ (selbst gemacht)
mit eingelegter Wüstentarnmatte ,
kann man für Flugzeuge und Military verwenden
Diethelm